Was für einen High gibt HHC? - Die Wirkung von Hexahydrocannabinol erklärt

Von Anja Schneider    An 25 Dez, 2025    Kommentare (0)

Was für einen High gibt HHC? - Die Wirkung von Hexahydrocannabinol erklärt

Wenn du HHC probierst, fragst du dich wahrscheinlich: HHC gibt einen High wie THC? Oder ist es ganz anders? Viele Menschen kommen zu HHC, weil sie nach einer sanfteren, klareren Alternative zu THC suchen - aber nicht alle wissen, was sie wirklich erwarten. Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein. HHC verhält sich wie ein Zwischenstadium zwischen THC und CBD, aber mit einer eigenen Signatur.

Was ist HHC überhaupt?

HHC steht für Hexahydrocannabinol. Es ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das aus CBD gewonnen wird, das wiederum aus Hanf stammt. Im Gegensatz zu THC, das natürlicherweise in der Cannabis-Pflanze vorkommt, wird HHC im Labor durch eine chemische Reaktion namens Hydrogenation hergestellt. Dabei werden Wasserstoffatome an das THC-Molekül angehängt, was es stabiler und langlebiger macht. Das macht es auch weniger anfällig für Licht und Wärme - ein Grund, warum HHC-Produkte länger haltbar sind als THC-Produkte.

HHC ist kein Neuheit, sondern wurde bereits in den 1940er Jahren von Roger Adams erforscht. Doch erst in den letzten Jahren, mit dem Aufstieg von Hanf-basierten Produkten, ist es wieder in den Fokus gerückt. Es ist nicht illegal, solange es aus legalen Hanfquellen stammt und der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt - was in Deutschland und der EU der Fall ist.

Wie fühlt sich ein HHC-High an?

Der High von HHC ist nicht wie ein rauschender, überwältigender THC-High. Er ist sanfter, klarer, fast wie ein leichter Nebel, der dich umgibt. Viele Nutzer beschreiben ihn als:

  • Entspannt, aber nicht benommen
  • Stimmungsaufhellend, ohne Paranoia
  • Körperlich angenehm - fast wie eine warme Decke
  • Geistig klar - du kannst noch denken, reden, lesen

Es ist kein High, bei dem du dich wie in einem Traum verlierst. Es ist mehr wie ein ruhiger, zufriedener Zustand, in dem du dich gut fühlst, aber nicht aus der Realität verschwindest. Viele Menschen nutzen HHC am Abend, um abzuschalten, ohne am nächsten Morgen müde oder schwer im Kopf zu sein.

Einige berichten, dass HHC bei höheren Dosen leicht psychedelische Effekte hervorruft - aber das ist selten und hängt stark von der Dosierung und deiner individuellen Verträglichkeit ab. Im Vergleich zu Delta-9-THC ist HHC etwa 70-80 % so stark. Das heißt: Wenn du sonst 10 mg THC brauchst, um einen High zu spüren, reichen bei HHC vielleicht 12-15 mg. Aber es gibt keine feste Regel. Jeder Körper reagiert anders.

HHC vs THC: Was ist der Unterschied?

Die meisten Menschen vergleichen HHC mit THC - und das ist verständlich. Aber die chemischen Unterschiede sind entscheidend.

Vergleich: HHC vs THC
Merkmale HHC Delta-9-THC
Ursprung Chemisch modifiziert aus CBD Natürlich in Cannabis-Pflanze
Stärke 70-80 % von THC 100 % (Referenz)
Dauer des Highs 4-8 Stunden 2-4 Stunden (Rauchen), 6-8 Stunden (Essen)
Psychische Effekte Leichter, klarer, weniger Angst Stärker, kann Paranoia auslösen
Rechtlicher Status in Deutschland Legal, wenn THC < 0,2 % Illegal
Haltbarkeit Sehr lang (bis zu 2 Jahre) Kurz (verliert Wirkung bei Licht/Wärme)

Der größte Vorteil von HHC ist, dass es oft verträglicher ist - besonders für Menschen, die mit THC schlechte Erfahrungen gemacht haben: Angst, Herzrasen, Gedankenkreisen. HHC wirkt wie eine sanftere Version, ohne die harten Kanten.

Stilisierte Darstellung der molekularen Struktur von HHC neben THC mit Hanfpflanze und Laborflasche.

Wie wird HHC eingenommen?

HHC kommt in verschiedenen Formen vor - und die Einnahmeform beeinflusst, wie schnell und wie stark du den High spürst.

  • HHC-Drops (Tropfen): Unter die Zunge geträufelt, wirkt es in 20-40 Minuten. Gut für Präzision - du kannst die Dosis genau dosieren.
  • HHC-Kapseln: Wie eine Vitamin-Kapsel. Wirkt langsam, aber dauerhaft. Ideal für den Alltag, wenn du nicht sofort high sein willst.
  • HHC-Essbare Produkte: Gummibärchen, Schokolade, Honig. Der High kommt später (60-120 Minuten), aber er hält länger und ist oft intensiver. Achtung: Leicht zu überdosieren!
  • HHC-Vape: Schnellster Effekt - in 5-10 Minuten. Gut für schnelle Entspannung, aber weniger langanhaltend. Achte auf die Qualität der Flüssigkeit - schlechte Vapes enthalten oft ungesunde Trägerstoffe.

Wenn du neu bei HHC bist, fange mit einer niedrigen Dosis an: 5-7 mg. Warte mindestens zwei Stunden, bevor du mehr nimmst. Viele Leute machen den Fehler, zu viel zu nehmen, weil sie nichts spüren - und dann sind sie überwältigt. HHC ist nicht wie Kaffee - du kannst nicht einfach noch eine Tasse nachtrinken.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

HHC ist im Allgemeinen gut verträglich, aber nichts ist völlig frei von Nebenwirkungen. Mögliche Effekte sind:

  • Leichte Trockenheit im Mund
  • Leichter Schwindel, besonders bei höheren Dosen
  • Rote Augen
  • Leichte Müdigkeit oder Energieeinbruch nach dem High
  • Bei sehr hohen Dosen: leichte Verwirrung oder Übelkeit

Keine der Nebenwirkungen ist lebensbedrohlich, aber sie können unangenehm sein - besonders wenn du nicht weißt, was passiert. Deshalb ist es wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und dich in einer sicheren Umgebung aufzuhalten, wenn du zum ersten Mal probierst.

Morgendliche Szene mit leerer HHC-Kapsel und offenen Journal, ruhige Klarheit nach dem High.

Wer sollte HHC meiden?

Nicht jeder sollte HHC probieren. Vermeide es, wenn du:

  • Unter 18 Jahren bist (in Deutschland ist der Konsum von Cannabinoiden für Minderjährige nicht empfohlen)
  • Schwanger oder stillst
  • Herz-Kreislauf-Probleme hast (HHC kann die Herzfrequenz leicht erhöhen)
  • Psychische Erkrankungen wie Schizophrenie oder schwere Angststörungen hast
  • Medikamente einnimmst, die über die Leber abgebaut werden (HHC kann die Wirkung beeinflussen)

Wenn du unsicher bist, sprich mit einem Arzt - besonders wenn du chronisch krank bist oder Medikamente nimmst. HHC ist kein Medikament, aber es kann mit anderen Substanzen interagieren.

Woher kommt die Qualität?

Nicht alle HHC-Produkte sind gleich. Der Markt ist noch jung, und viele Hersteller nutzen die Grauzone aus. Achte darauf:

  • Der Anbieter gibt die Laborergebnisse (Certificate of Analysis, CoA) öffentlich ein - und du kannst sie prüfen.
  • Der THC-Gehalt ist deutlich unter 0,2 % - sonst ist es illegal.
  • Die Inhaltsstoffe sind einfach: HHC, Trägeröl (z. B. MCT-Öl), keine künstlichen Aromen oder Lösungsmittel.
  • Der Hersteller stammt aus Europa und ist transparent über die Herstellung.

Produkte aus China oder mit dubiosen Labels sollten du meiden. Die Qualität ist unvorhersehbar - und du weißt nicht, was du wirklich konsumierst.

Was kommt nach dem High?

Einer der größten Vorteile von HHC ist, wie sanft der Abfall ist. Nach 6-8 Stunden ist der High vorbei, und du fühlst dich nicht wie gerädert. Keine Kopfschmerzen. Kein Tief. Kein Schuldgefühl. Viele Nutzer sagen, sie fühlen sich sogar leichter, klarer und entspannter als vorher - als hätte ihr Geist einen Reset bekommen.

Das macht HHC zu einer der attraktivsten Optionen für Menschen, die Cannabis-ähnliche Wirkung wollen - aber nicht den Kater. Es ist kein Party-High. Es ist ein Alltags-High. Ein ruhiger, klarer Zustand, der dich nicht aus dem Leben reißt, sondern dir hilft, besser darin zu sein.