Kaugummi Gesetz – Alles, was du wissen musst
Du hast dich schon mal gefragt, warum manche Kaugummis im Supermarkt fehlen oder warum es Warnhinweise gibt? Das liegt nicht an einem Zufall, sondern an konkreten Regelungen. In diesem Artikel erkläre ich dir, welche Gesetze in Deutschland für Kaugummis gelten und was das für dich bedeutet.
Grundlegende Rechtslage in Deutschland
Seit dem Jahr 2002 gibt es im Lebensmittelrecht klare Vorgaben für Kaugummis. Sie zählen zu den Lebensmitteln, aber sie dürfen keine Inhaltsstoffe enthalten, die das Risiko von Karies erhöhen oder gesundheitsschädlich sind. Deshalb ist Zucker in Kaugummis zwar erlaubt, aber der Gehalt an bestimmten Süßungsmitteln wird streng überwacht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kennzeichnung. Auf jeder Packung muss das Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, genauso wie die Inhaltsstoffe und mögliche Allergene. Wenn ein Kaugummi Spezialstoffe wie Nikotin, Koffein oder CBD enthält, fällt er unter das Arzneimittelgesetz oder das Betäubungsmittelgesetz und braucht eine gesonderte Zulassung.
Besondere Regelungen für bestimmte Sorten
In Deutschland sind Kaugummis mit Zucker‑und‑Zahnschutz‑Zusatz (z. B. Xylitol) zwar erlaubt, aber sie dürfen nicht als „Zahnpflegeprodukt“ beworben werden, wenn sie keinen nachgewiesenen Nutzen haben. Auch Kaugummis, die mit Farbstoffen aus der EU-Liste abweichend sind, können nicht in den Handel gelangen.
Ein weiteres Fallbeispiel: Kaugummis mit THC‑ oder CBD‑Extrakt. Diese gelten nicht mehr als normales Lebensmittel, sondern als neue Lebensmittel (Novel Food) und benötigen eine Genehmigung der EU-Kommission. Ohne Genehmigung dürfen sie nicht verkauft werden, sonst drohen Bußgelder und Rückrufaktionen.
Wenn du also Kaugummis aus dem Internet importierst, prüfe immer, ob die Produkte eine gültige EU‑Zulassung haben. Viele Online‑Shops vergessen das, weil sie denken, Kaugummi sei harmlos. Das kann aber schnell zu Problemen führen.
Ein weiterer Aspekt ist die Altersfreigabe. Kaugummis, die stimulierende Substanzen enthalten, dürfen nicht an Minderjährige abgegeben werden. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) kann bei Verstößen Bußgelder verhängen.
Im Alltag hilft dir ein einfacher Check: Schau auf die Zutatenliste, such nach einem Impressum und prüfe, ob ein CE‑ oder EU‑Logo zu finden ist. Fehlt das, bist du besser dran, das Produkt nicht zu kaufen.
Zusammengefasst: Kaugummis unterliegen den gleichen Lebensmittelvorschriften wie andere Snacks, aber Zusatzstoffe wie CBD, Koffein oder Nikotin ändern die rechtliche Einordnung. Achte auf Kennzeichnung, Zulassung und Altersbeschränkungen – dann kannst du deinen Kaugummi ohne Bedenken genießen.
Warum Kaugummi verboten ist - Gründe und Hintergründe
Von Lukas Steinbacher An 30 Sep, 2025 Kommentare (0)

Erklärt, warum Kaugummi in vielen öffentlichen Bereichen verboten ist - von Gesundheits- und Umweltaspekten bis zu gesetzlichen Regelungen und praktischen Alternativen.
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