CBD-Öl für Hunde: Wie oft darf man es bei Angst geben?

Von Florian Schneider    An 29 Sep, 2025    Kommentare (0)

CBD-Öl für Hunde: Wie oft darf man es bei Angst geben?

Viele Hundebesitzer sehen bei ängstlichen Vierbeinern schnell nach sanften Helfern - CBD‑Öl für Hunde ist ein natürliches Extrakt aus Cannabidiol, das speziell für die Anwendung bei Hunden entwickelt wurde. In den letzten Jahren hat sich das Produkt als Alternative zu Medikamenten etabliert, weil es das Nervensystem beruhigt, ohne stark dämpfende Wirkung. Doch wie oft darf man das Öl geben, bevor es zu viel wird? Dieser Leitfaden erklärt das Dosierungsprinzip, die sichere Anwendungsfrequenz und worauf beim täglichen Einsatz zu achten ist.

Wie wirkt CBD bei Angststörungen im Hund?

Der Effekt beruht auf dem Endocannabinoid‑System ein Netzwerk von Rezeptoren, das Stimmung, Schmerz und Stress reguliert des Hundes. Cannabidiol (CBD) bindet an CB1‑ und CB2‑Rezeptoren, reduziert das Aufregungsniveau und fördert die Ausschüttung von Serotonin. Im Vergleich zu THC dem psychoaktiven Bestandteil von Cannabis hat CBD kaum berauschende Effekte - ein wichtiger Punkt für die Sicherheit des Tieres.

Grundlagen der Dosierung

Die Menge richtet sich primär nach dem Körpergewicht der individuellen Größe und Muskelmasse des Hundes. Als grobe Richtlinie empfehlen Fachleute 0,2mgCBD pro Kilogramm Körpergewicht für leichte Angst und bis zu 0,5mg/kg für intensivere Stresssituationen. Die Konzentration des Öls variiert - gängige Produkte enthalten 5mg, 10mg oder 20mg CBD pro Milliliter. Ein genauer Dosierungsrechner hilft, die richtige Tropfenmenge zu bestimmen.

Dosierungsempfehlungen nach Gewicht und Produktkonzentration
Gewicht des Hundes Konzentration (mg/ml) Dosierung (ml) Entsprechende Tropfen (≈0,05ml)
Bis 10kg 10mg/ml 0,2ml (4Tropfen) 4Tropfen
10-25kg 10mg/ml 0,4ml (8Tropfen) 8Tropfen
25-40kg 10mg/ml 0,6ml (12Tropfen) 12Tropfen
Über 40kg 10mg/ml 0,8ml (16Tropfen) 16Tropfen

Wie oft darf man CBD‑Öl geben?

Die Frequenz hängt von zwei Faktoren ab: der Schwere der Angst und der individuellen Toleranz des Hundes. Für akute Stresssituationen, zum Beispiel ein lautes Gewitter, reicht oft eine Einzeldosis aus - das Öl wirkt innerhalb von 30‑45Minuten. Bei chronischer Trennungsangst empfiehlt sich jedoch eine regelmäßige Gabe, um das Nervensystem dauerhaft zu stabilisieren. Die gängige Praxis ist, das Öl zweimal täglich zu verabreichen (morgens und abends) über einen Zeitraum von 2-4Wochen. Beobachtet man eine deutliche Besserung, kann die Frequenz schrittweise auf einmal täglich reduziert werden.

Wichtig: CBD Öl für Hunde sollte nicht unbegrenzt täglich verabreicht werden, ohne den Gesundheitszustand zu kontrollieren. Eine Überdosierung führt selten zu schweren Nebenwirkungen, aber zu übermäßiger Sedierung, Durchfall oder leichtem Appetitverlust. Deshalb ist eine wöchentliche „Pause“ von einem Tag nach zwei Wochen häufig empfehlenswert, um die Reaktion des Organismus zu prüfen.

Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen

Ein erfahrener Veterinär Tierarzt, der mit Cannabinoiden vertraut ist kann potenzielle Risiken frühzeitig erkennen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen leichte Schläfrigkeit, vermehrter Durst und ein vorübergehender Gewichtsverlust. Seltene Fälle von Leberenzym-Anstiegen wurden dokumentiert; deshalb sollte bei langfristiger Anwendung eine Blutuntersuchung nach 6‑8Wochen durchgeführt werden.

Um unerwünschte Effekte zu minimieren, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Nur Produkte mit zertifiziertem Cannabidiol frei von THC über dem gesetzlichen Grenzwert verwenden.
  • Die Dosierung exakt mit einer Pipette abmessen - kein „grober Tropfen“.
  • Bei älteren Hunden die Dosis um 25% reduzieren, weil ihr Stoffwechsel langsamer ist.
  • Die Lagerung kühl und lichtgeschützt, um die Stabilität des Wirkstoffs zu erhalten.
Praktische Tipps für die tägliche Anwendung

Praktische Tipps für die tägliche Anwendung

Einfachste Methode: Das Öl direkt ins Maul geben oder über das Futter träufeln. Viele Hunde akzeptieren es, wenn man das Öl mit einem Stück Leckerli vermischt. Bei sehr wählerischen Tieren kann ein Leckerlis mit hohem Fettgehalt die Aufnahme verbessern, weil Cannabinoide fettlöslich sind.

Für die Beobachtung empfiehlt sich ein Tagebuch. Notieren Sie Uhrzeit, Menge, Reaktion und eventuelle Veränderungen im Verhalten. Diese Aufzeichnungen erleichtern die Anpassung der Dosis und sind ein wertvolles Hilfsmittel im Austausch mit dem Tierarzt.

Wann zum Tierarzt?

Wenn sich Symptome wie anhaltende Erbrechen, starkes Durchfall, Zittern oder ungewöhnliche Lethargie zeigen, sollte sofort ein Veterinär konsultiert werden. Gleiches gilt bei bekannten Vorerkrankungen wie Leber- oder Nierenerkrankungen - hier kann das Öl die Medikamente beeinflussen. Bei Unsicherheit über die richtige Dosierung oder bei fehlender Wirkung nach 2‑3Wochen ist ein Fachgespräch empfehlenswert.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

CBD‑Öl stellt für viele Hunde eine sanfte Option gegen Angst dar, wenn die Dosierung korrekt gewählt und die Häufigkeit angepasst wird. Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis, steigern Sie langsam und beobachten Sie das Verhalten. Ein bis zweimal tägliche Gabe über einige Wochen ist üblich; danach kann ein Reduzieren oder Pausieren sinnvoll sein. Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sichern die langfristige Sicherheit.

Häufig gestellte Fragen

Wie schnell wirkt CBD-Öl bei einem ängstlichen Hund?

Die Wirkung setzt meist nach 30‑45Minuten ein, je nach Verabreichungsart und individueller Stoffwechselgeschwindigkeit.

Darf ich mein Haustier jeden Tag mit CBD‑Öl füttern?

Ja, solange die Dosis nach dem Gewicht des Hundes berechnet ist und Sie die Reaktion regelmäßig prüfen. Eine wöchentliche Pause nach zwei Wochen kann sinnvoll sein.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Leichte Schläfrigkeit, vermehrter Durst und gelegentlicher Durchfall sind die häufigsten. In seltenen Fällen können Leberwerte ansteigen - das sollte vom Tierarzt kontrolliert werden.

Muss das Produkt THC‑frei sein?

Ja, für Hunde darf der THC‑Gehalt die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschreiten. Idealerweise ist das Produkt komplett THC‑frei.

Wie bestimme ich die richtige Menge an Tropfen?

Errechnen Sie die mg‑Dosierung (0,2‑0,5mg/kg) und teilen Sie diese durch die Produktkonzentration (z.B. 10mg/ml). So erhalten Sie die Milliliter‑Menge, die Sie dann in Tropfen (1Tropfen ≈0,05ml) umrechnen.