Wenn du dich für synthetische Cannabinoide interessierst, hast du wahrscheinlich schon von HHC und THCP gehört. Beide werden oft als „stärkere“ Alternativen zu THC beworben - aber was ist wirklich stärker? HHC oder THCP? Die Antwort ist nicht einfach nur eine Zahl. Es geht um Wirkung, Dauer, Körperreaktion und vor allem: Was du damit erleben willst.
Was ist HHC?
HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist ein semi-synthetisches Cannabinoid, das aus THC hergestellt wird. Es entsteht durch eine chemische Reaktion namens Hydrierung, bei der Wasserstoffatome an das THC-Molekül angefügt werden. Das verändert seine Struktur - und damit auch, wie es mit deinen Cannabinoid-Rezeptoren interagiert.
Im Vergleich zu Delta-9-THC ist HHC etwas milder. Viele Nutzer beschreiben es als eine klare, entspannte Hochstimmung, ohne die Angst oder Paranoia, die manchmal mit starkem THC einhergehen. Es wirkt ähnlich wie ein leichtes, langsam ansteigendes Hoch - ideal für den Abend, ohne dich komplett auszuschalten.
Studien zeigen, dass HHC etwa 70-80 % der Wirkstärke von Delta-9-THC hat. Das bedeutet: Wenn du normalerweise 10 mg THC brauchst, um eine Wirkung zu spüren, könntest du mit 12-14 mg HHC ähnliche Effekte erzielen. Es bleibt auch länger im Körper, was für manche eine längere Dauer der Wirkung bedeutet - oft 6 bis 8 Stunden.
Was ist THCP?
THCP, oder Tetrahydrocannabiphorol, ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid, das erst 2019 in Italien entdeckt wurde. Es ist eine Verlängerung von THC - mit einer siebengliedrigen Seitenkette statt der üblichen fünf. Diese kleine Veränderung macht es extrem wirksam.
THCP bindet bis zu 33-mal stärker an die CB1-Rezeptoren im Gehirn als Delta-9-THC. Das ist kein kleiner Unterschied. Das bedeutet: Selbst winzige Mengen können eine starke Wirkung haben. Einige Nutzer berichten von intensiven, fast psychedelischen Erfahrungen mit nur 2-3 mg THCP - das ist weniger als ein Viertel der üblichen THC-Dosis.
Die Wirkung ist oft schwer zu beschreiben: tiefe Entspannung, aber auch starke körperliche Schwere, Zeitverzerrung und manchmal eine Art „digitaler“ Bewusstseinszustand. Es ist nicht für Anfänger. Wer THCP ausprobiert, sollte mit 1 mg beginnen - und dann langsam hochgehen. Die Wirkung hält oft 8 bis 12 Stunden an, manchmal länger.
HHC vs. THCP: Der direkte Vergleich
Wenn du HHC und THCP gegenüberstellst, ist die Antwort klar: THCP ist stärker. Aber „stärker“ bedeutet nicht „besser“.
| Merkmale | HHC | THCP |
|---|---|---|
| Wirkstärke im Vergleich zu THC | 70-80 % | Up to 33x |
| Typische Dosis | 10-20 mg | 1-5 mg |
| Wirkdauer | 6-8 Stunden | 8-12+ Stunden |
| Gefühl | Entspannt, klar, leicht euphorisch | Intensiv, körperlich schwer, tiefgreifend |
| Risiko von Angst oder Überlastung | Niedrig bis mittel | Hoch - besonders bei unerfahrenen Nutzern |
| Legalität in Deutschland (Stand 2025) | Unklar, aber oft in Grauzone | Meist als synthetisch eingestuft - rechtlich riskant |
THCP ist wie ein Hochgeschwindigkeitszug - du beschleunigst schnell, und es ist schwer, auszusteigen. HHC ist wie eine gemütliche Fahrt mit dem Rad - du kommst an, aber du fühlst dich nicht ausgelaugt.
Warum HHC-P in der Diskussion steht
Du hast vielleicht schon den Begriff „HHC-P“ gesehen. Das ist kein eigenes Cannabinoid, sondern eine Handelsbezeichnung für eine spezielle Form von HHC, die mit einem Propionyl-Rest modifiziert wurde. Diese Version wird von einigen Herstellern als „stärker als normales HHC“ beworben - aber es gibt kaum unabhängige Forschung dazu.
Was wir wissen: HHC-P bindet etwas stärker an CB1-Rezeptoren als normales HHC, aber noch lange nicht so stark wie THCP. Die Wirkung ist wahrscheinlich zwischen normalem HHC und schwachem THCP anzusiedeln. Aber: Da es kaum Studien gibt, ist die Dosierung ungenau, und die Qualität variiert stark zwischen Anbietern. Vorsicht ist hier besonders wichtig.
Was du wirklich brauchst: Nicht Stärke, sondern Kontrolle
Die meisten Menschen suchen nach der „stärksten“ Substanz - aber das ist der falsche Ansatz. Es geht nicht darum, wie stark etwas ist. Es geht darum, wie du dich danach fühlst.
Wenn du nach Entspannung, Klarheit und einem sanften Hoch suchst - ohne dich überfordert zu fühlen - ist HHC deine bessere Wahl. Es ist leichter zu dosieren, die Wirkung ist vorhersehbar, und du kannst am nächsten Tag noch klar denken.
Wenn du nach einem tiefen, fast meditativen Erlebnis suchst - und du hast Erfahrung mit Cannabinoiden - könnte THCP etwas für dich sein. Aber nur, wenn du bereit bist, die Kontrolle abzugeben. Viele Nutzer berichten, dass sie nach einem THCP-Erlebnis tagelang nachdenken - manchmal positiv, manchmal erschöpfend.
Ein Tipp: Beginne immer mit der kleinsten möglichen Dosis. Ein Tropfen Öl, ein halber Gummibärchen. Warte mindestens zwei Stunden, bevor du mehr nimmst. Kein Cannabinoid ist ein Spielzeug. Und besonders THCP kann dich völlig aus der Bahn werfen - wenn du nicht vorsichtig bist.
Rechtliche Lage in Deutschland (2025)
Beide Substanzen existieren in einer rechtlichen Grauzone. HHC wird oft als „nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallend“ verkauft, weil es nicht direkt aus Marihuana stammt. Aber das ist ein juristischer Trick - die Behörden prüfen immer häufiger die Struktur und Wirkung, nicht nur die Herkunft.
THCP ist noch riskanter. Da es eine stark modifizierte Form von THC ist, wird es in vielen Fällen als synthetisches Betäubungsmittel eingestuft. Der Verkauf ist offiziell verboten, aber in Online-Shops und Headshops wird es trotzdem angeboten. Du trägst das Risiko: Kein Produkt hat eine Zulassung, keine Prüfung, keine Garantie.
Wenn du es kaufst, weißt du nicht, was wirklich drin ist. Viele Produkte enthalten unerwartete Verunreinigungen oder andere Cannabinoide, die gar nicht auf der Packung stehen. Das ist kein Risiko, das du einfach ignorieren kannst.
Was du jetzt tun kannst
Wenn du unsicher bist, fang mit HHC an. Es ist die sicherere, verlässlichere Option. Wähle Produkte mit einem Zertifikat (COA) von einem unabhängigen Labor - und prüfe, ob dort wirklich nur HHC steht, keine versteckten Zusätze.
Wenn du THCP ausprobieren willst: Sprich mit jemandem, der schon Erfahrung hat. Lass dich nicht von Werbeversprechen wie „50x stärker als THC“ beeinflussen. Das ist Marketing, keine Wissenschaft.
Und vergiss nicht: Dein Körper reagiert anders als der deines Freundes. Was für jemand anderes perfekt ist, kann für dich überwältigend sein. Höre auf deine Signale - nicht auf die Versprechen von Online-Shops.
Stärke ist nicht alles. Kontrolle, Sicherheit und Verständnis sind es.
Ist HHC sicherer als THCP?
Ja, HHC ist in der Regel sicherer. Es hat eine milderere Wirkung, ist einfacher zu dosieren und weniger wahrscheinlich, dass es zu Angstzuständen oder Überlastung führt. THCP ist extrem potent und kann selbst bei kleinen Mengen starke, unerwartete Effekte haben - besonders für Anfänger.
Kann man HHC und THCP zusammennehmen?
Nicht empfohlen. Beide wirken auf dieselben Rezeptoren. Die Kombination kann die Wirkung stark verstärken - und das Risiko von Überlastung, Übelkeit oder Verwirrung erhöhen. Wenn du es trotzdem versuchen willst, beginne mit extrem niedrigen Dosen und nur unter Aufsicht.
Wie lange hält die Wirkung von THCP an?
Die Wirkung von THCP kann 8 bis 12 Stunden anhalten, manchmal länger. Die Peak-Wirkung tritt meist nach 1,5 bis 3 Stunden ein. Viele Nutzer berichten, dass sie noch am nächsten Tag eine leichte Nachwirkung spüren - besonders bei höheren Dosen.
Ist HHC-P wirklich stärker als normales HHC?
Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um das zu bestätigen. Einige Hersteller behaupten, HHC-P sei stärker, aber unabhängige Labortests zeigen oft nur geringfügige Unterschiede. Die meisten Unterschiede liegen in der Dosierung und Qualität des Produkts - nicht in der Chemie.
Wo kann man HHC oder THCP legal kaufen?
In Deutschland ist der Verkauf beider Substanzen rechtlich unsicher. Es gibt keine legalen Apotheken oder zugelassenen Anbieter. Produkte, die online oder in Headshops verkauft werden, sind nicht kontrolliert. Du kaufst auf eigene Verantwortung - und trägst das Risiko von Verunreinigungen oder falscher Kennzeichnung.