Was ist der Unterschied zwischen Shatter und Rosin?

Von Anja Schneider    An 17 Dez, 2025    Kommentare (0)

Was ist der Unterschied zwischen Shatter und Rosin?

Wenn du dich mit CBD-Extrakten beschäftigst, stößt du schnell auf zwei Begriffe: Shatter und Rosin. Beide sehen aus wie glasartige, durchscheinende Substanzen, aber sie sind grundlegend unterschiedlich - nicht nur in der Herstellung, sondern auch in der Qualität, dem Geschmack und den Kosten. Viele kaufen sie, ohne zu wissen, was sie eigentlich bekommen. Hier klären wir auf, was wirklich dahintersteckt.

Was ist Shatter?

Shatter ist ein hochkonzentrierter Cannabisextrakt, der durch chemische Lösungsmittel wie Butan oder Propan hergestellt wird. Der Name kommt von seinem Aussehen: Er bricht wie Glas, wenn du ihn berührst - daher „Shatter“, was auf Englisch „zerbrechen“ bedeutet. Er hat eine durchscheinende, goldene bis bernsteinfarbene Konsistenz und ist sehr hart, wenn er kühl ist.

Die Herstellung erfolgt in einem geschlossenen System, oft in Laboren mit spezieller Ausrüstung. Nachdem das Lösungsmittel das Cannabismaterial durchströmt hat, wird es vorsichtig abgedampft, um das THC oder CBD zu isolieren. Der Rest ist ein reiner Extrakt mit oft über 80 % Cannabinoiden. Ein guter Shatter kann bis zu 90 % CBD oder THC enthalten - viel höher als die meisten Blüten.

Doch hier liegt das Problem: Wenn die Herstellung nicht sauber erfolgt, bleiben Rückstände des Lösungsmittels im Endprodukt. Selbst wenn Hersteller behaupten, alles abgedampft zu haben, kann eine ungenaue Kontrolle zu gesundheitlichen Risiken führen. Viele Shatter-Produkte auf dem Schwarzmarkt enthalten Spuren von Butan oder andere Chemikalien, die bei wiederholter Inhalation die Lunge belasten können.

Was ist Rosin?

Rosin ist ein Extrakt, der komplett ohne Chemikalien hergestellt wird. Stattdessen nutzt man Wärme und Druck. Du nimmst Cannabisblüten oder Hanftrich, legst sie zwischen zwei heiße Platten - wie einen Waffeleisen - und drückst sie zusammen. Das Ergebnis? Ein kleiner Tropfen goldener, klebriger Extrakt, der direkt aus den Trichomen des Pflanzenmaterials gepresst wird.

Da kein Lösungsmittel verwendet wird, ist Rosin von Natur aus rein. Es enthält nicht nur CBD oder THC, sondern auch alle natürlichen Terpene und Flavonoide, die in der Pflanze vorkommen. Das macht es geschmackvoller und wirkt oft ausgewogener im Körper. Viele Nutzer sagen, Rosin schmeckt frischer, blumiger und „echter“ als Shatter - einfach weil es nicht von Chemie überlagert wird.

Die Ausbeute ist niedriger als bei Shatter: Aus 1 Gramm Blüten bekommst du meist nur 20-40 % Rosin. Aber das ist kein Nachteil - es ist ein Zeichen dafür, dass du einen natürlichen, unverfälschten Extrakt bekommst. Keine Rückstände. Keine Labore. Keine Risiken.

Shatter vs. Rosin: Die wichtigsten Unterschiede

Die Wahl zwischen Shatter und Rosin hängt nicht nur vom Geschmack ab - sie entscheidet über Sicherheit, Reinheit und sogar Kosten. Hier ein direkter Vergleich:

Vergleich: Shatter vs. Rosin
Merkmale Shatter Rosin
Herstellungsmethode Chemische Lösungsmittel (Butan, Propan) Wärme und Druck (keine Chemie)
Cannabinoidgehalt 80-90 % 60-80 %
Terpenprofil Teilweise verloren durch Hitze und Chemie Fast vollständig erhalten
Geschmack Neutral, oft chemisch nachgeschmackt Fruchtig, blumig, pflanzlich
Sicherheit Risiko von Lösungsmittelrückständen Keine Chemikalien - sicherer
Kosten Teurer, da technisch aufwendig Billiger zu Hause herstellbar
Rechtlicher Status Meist nur in regulierten Märkten erhältlich Legal in vielen Regionen, auch privat herstellbar

Wenn du auf Reinheit und Gesundheit achtest, ist Rosin die klare Wahl. Es ist nicht nur sicherer - es schmeckt auch besser. Und du kannst es mit einer einfachen Rosin-Presse zu Hause herstellen, wenn du die rechtlichen Voraussetzungen erfüllst. Shatter hingegen ist ein Industrieprodukt, das nur in kontrollierten Umgebungen hergestellt werden sollte - und selbst dann ist die Gefahr von Verunreinigungen nicht völlig auszuschließen.

Rosin wird mit Wärme und Druck aus CBD-Blüten in einer Presse gewonnen, ohne Chemikalien.

Warum Rosin immer beliebter wird

In den letzten Jahren hat sich ein deutlicher Trend abgezeichnet: Immer mehr Nutzer wechseln von Shatter zu Rosin. Warum? Weil sie endlich verstehen, was sie in ihren Körper nehmen. Eine Umfrage von Cannabis-Verbrauchern in Deutschland aus dem Jahr 2024 ergab, dass 68 % der Nutzer von Shatter zu Rosin wechselten - hauptsächlich wegen der Bedenken bezüglich Chemikalien.

Auch Anbieter merken das. Viele hochwertige CBD-Marken haben ihre Shatter-Produkte aus dem Sortiment genommen und setzen jetzt auf Rosin. Sie werben damit, dass ihre Produkte „solventless“ - also lösungsmittelfrei - sind. Das ist kein Marketing-Gimmick. Es ist eine echte Verbesserung.

Rosin ist nicht nur ein Extrakt - er ist ein Rückzug vom industriellen Cannabiswesen hin zu einer natürlicheren, transparenteren Art der Nutzung. Du brauchst keine Labore, keine Chemie, keine Angst vor Rückständen. Du brauchst nur Pflanzenmaterial, Wärme und Druck.

Was du beim Kauf beachten solltest

Wenn du Rosin kaufst, achte auf drei Dinge:

  1. Herstellungsweise: Steht „solventless“ oder „lösungsmittelfrei“ auf der Verpackung? Dann ist es Rosin. Wenn da „BHO“ (Butane Hash Oil) steht, ist es Shatter - und du solltest vorsichtig sein.
  2. Farbe und Konsistenz: Echter Rosin ist meist leicht klebrig, hat eine goldene bis bernsteinfarbene Farbe und riecht nach der Pflanze, aus der er kommt. Wenn er zu hart, zu durchsichtig oder geruchlos ist, könnte er verarbeitet oder verdünnt worden sein.
  3. Zertifizierung: Vertrau nur Anbietern, die Labortests veröffentlichen - besonders für Pestizide, Schwermetalle und Lösungsmittelrückstände. Auch bei Rosin kann es zu Verunreinigungen kommen, wenn das Ausgangsmaterial schlecht ist.

Ein gutes Rosin kostet mehr als billiger Shatter - aber du zahlst für Reinheit, nicht für Risiko.

Wie du Rosin zu Hause herstellst

Wenn du über eine Rosin-Presse verfügst - und das sind mittlerweile viele - kannst du Rosin selbst herstellen. Du brauchst nur:

  • Qualitativ hochwertige CBD-Blüten (mindestens 15 % CBD)
  • Eine Rosin-Presse (100-500 Euro, je nach Leistung)
  • Papiertücher oder Filterpapier

So geht’s:

  1. Die Blüten in ein Stück Filterpapier wickeln - nicht zu fest, sonst fließt nichts.
  2. Die Papiertüte zwischen die heißen Platten der Presse legen (100-120 °C).
  3. Drücke 10-30 Sekunden lang (je nach Feuchtigkeit).
  4. Öffne die Presse - das Rosin fließt heraus wie Honig.
  5. Sammele es mit einem Glas- oder Metallspatel auf.

Du bekommst in 30 Sekunden ein Produkt, das sauberer ist als das, was viele Läden verkaufen. Und du weißt genau, was drin ist.

Kontrast: Industrielle Shatter-Herstellung links, natürliche Rosin-Extraktion rechts.

Was du mit Shatter und Rosin machst

Beide Extrakte werden meistens mit einem Dab-Rig oder einer Vaporizer-Penne inhaliert. Rosin ist etwas klebriger, also brauchst du etwas mehr Vorsicht beim Handling. Shatter ist leichter zu dosieren, weil er bricht und du kleine Stücke abbrechen kannst.

Aber: Beide Produkte sind hochkonzentriert. Ein kleiner Tropfen Rosin oder ein Stück Shatter von der Größe eines Reiskorns kann stark wirken. Wenn du neu bist, fange mit der Hälfte an. Du kannst immer mehr nehmen - aber nicht zurücknehmen.

Einige nutzen Rosin auch als Zusatz in CBD-Ölen oder in kaltgepressten Lebensmitteln - aber das ist fortgeschrittenes Handling. Für Anfänger: Inhalation ist die sicherste und effektivste Methode.

Frequently Asked Questions

Ist Rosin sicherer als Shatter?

Ja, Rosin ist sicherer, weil es keine chemischen Lösungsmittel wie Butan oder Propan verwendet. Es wird nur mit Wärme und Druck hergestellt, wodurch keine giftigen Rückstände entstehen. Shatter hingegen kann Spuren von Lösungsmitteln enthalten, selbst wenn Hersteller das bestreiten.

Kann man Rosin aus CBD-Blüten herstellen?

Ja, absolut. Rosin wird oft aus CBD-reichen Hanfblüten hergestellt, besonders in Ländern, wo THC-reiche Sorten nicht legal sind. Die Ausbeute ist geringer als bei THC-Blüten, aber die Qualität bleibt hoch - und der Effekt ist beruhigend und entzündungshemmend.

Warum ist Shatter teurer als Rosin?

Shatter ist teurer, weil die Herstellung teure Ausrüstung, spezielle Labore und strenge Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Rosin kann mit einer einfachen Presse zu Hause hergestellt werden - die Kosten liegen fast nur im Ausgangsmaterial. Der höhere Preis von Shatter ist oft ein Marketing- oder Sicherheitsaufschlag, nicht ein Qualitätsunterschied.

Hält Rosin länger als Shatter?

Beide sind haltbar, wenn sie kühl, dunkel und luftdicht aufbewahrt werden. Rosin neigt jedoch dazu, etwas klebriger zu werden und kann sich mit der Zeit verflüssigen. Shatter bleibt länger fest, aber es kann auch austrocknen und bröckelig werden. Beide halten 6-12 Monate, wenn sie richtig gelagert werden.

Kann ich Rosin in CBD-Öl mischen?

Ja, aber nur, wenn du es vorher sanft erwärmst, bis es flüssig wird. Rosin ist nicht wasserlöslich, also misch es nicht direkt in Wasser oder Alkohol. Besser: Erwärme etwas CBD-Öl auf 40-50 °C, rühre das geschmolzene Rosin ein und lass es abkühlen. So entsteht ein homogenes, hochkonzentriertes Öl.

Was du jetzt tun solltest

Wenn du noch Shatter verwendest, frage dich: Woher kommt es? Wer hat es hergestellt? Gibt es einen Labortest? Wenn du unsicher bist, wechsle zu Rosin. Es ist nicht nur die gesündere Wahl - es ist auch die authentischere. Du bekommst nicht nur CBD oder THC - du bekommst die ganze Pflanze, so wie sie sein sollte: rein, natürlich, ohne Kompromisse.

Und wenn du Lust hast, probier es selbst aus. Eine Rosin-Presse kostet weniger als ein neues Smartphone. In einer halben Stunde kannst du ein Produkt herstellen, das besser ist als das, was viele Geschäfte verkaufen. Keine Chemie. Keine Risiken. Nur Pflanzenkraft.