Leberumgehung: Was du über CBD, HHC und Cannabinoide wissen musst

Wenn du CBD, HHC oder andere Cannabinoide einnimmst, passiert etwas Wichtiges in deinem Körper, das viele ignorieren: die Leberumgehung, der Prozess, bei dem Substanzen von der Darmwand über die Pfortader zur Leber transportiert und dort teilweise abgebaut werden, bevor sie in den Blutkreislauf gelangen. Auch bekannt als First-Pass-Metabolismus, bestimmt sie, wie viel von deiner Dosis tatsächlich wirkt. Das ist der Grund, warum ein CBD-Lutscher anders wirkt als ein CBD-Öl unter der Zunge oder ein HHC-Keks.

Bei oralem Konsum – also wenn du etwas schluckst – geht der Wirkstoff erst durch den Magen, dann durch den Darm und dann direkt in die Leber. Dort wird ein Großteil des CBD oder HHC abgebaut, bevor es deine Blutbahn erreicht. Das bedeutet: Wenn du 25 mg CBD als Keks isst, landen vielleicht nur 3–5 mg tatsächlich in deinem System. Das ist kein Fehler, das ist Biologie. Und das erklärt, warum viele Leute denken, CBD oder HHC wirke nicht – sie nehmen zu wenig ein, weil sie nicht wissen, wie viel verloren geht.

Du kannst das umgehen. Wenn du CBD-Öl unter die Zunge tropfen lässt, wird es direkt über die Schleimhäute aufgenommen und umgeht die Leber. Das wirkt schneller, stärker und mit weniger Menge. Gleiches gilt für Vaping: Die Wirkstoffe gelangen über die Lunge direkt ins Blut – keine Leberumgehung, keine Verluste. Bei HHC-Keksen dagegen musst du rechnen: Die Wirkung kommt später, ist aber länger anhaltend. Und das ist kein Nachteil – es ist ein anderer Weg.

Das ist auch der Grund, warum du bei CBD-Produkten immer auf die Dosierung achten musst. Ein Lutscher mit 10 mg CBD ist nicht dasselbe wie ein Keks mit 10 mg CBD. Der Lutscher wirkt schneller, weil er teilweise über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Der Keks muss erst verdaut werden – und dabei verliert er viel. Wer das nicht versteht, denkt, das Produkt sei schlecht. Dabei ist es nur ein anderes System.

Und das gilt nicht nur für CBD. HHC, H4CBD, CBG – alle Cannabinoide, die du schluckst, durchlaufen diese Leberumgehung. Deshalb ist es so wichtig, zu wissen, wie du sie einnimmst. Wenn du nach schneller Wirkung suchst, wähle Tropfen oder Vaping. Wenn du eine langsame, dauerhafte Wirkung willst, ist Essen die bessere Wahl. Aber dann musst du auch mehr nehmen – nicht weil du dich verschätzt hast, sondern weil die Leber eben so arbeitet.

Kein Wunder, dass viele Menschen mit CBD oder HHC enttäuscht sind. Sie erwarten, dass ein Keks wie eine Zigarette wirkt. Aber das ist, als würde man erwarten, dass ein Apfel genauso schnell Energie gibt wie ein Energy-Drink. Beide liefern Zucker – aber auf ganz unterschiedliche Weise. Die Leberumgehung ist nicht dein Feind. Sie ist ein Filter. Und wenn du verstehst, wie er funktioniert, kannst du ihn nutzen – statt gegen ihn anzukämpfen.

Unten findest du Artikel, die genau das erklären: Wie CBD wirklich wirkt, warum HHC-Kekse manchmal zu stark sind, wie du deine Dosis anpasst und warum manche Produkte einfach nicht das versprechen, was sie behaupten. Es geht nicht darum, mehr zu konsumieren – sondern darum, besser zu verstehen, was in deinem Körper passiert.

Was sind edibles, die die Leber umgehen?

Von Florian Schneider    An 3 Dez, 2025    Kommentare (0)

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